Liebe Züchterinnen und Züchter,

Hier auf diese Seite möchten wir monatlich einen Bericht über eine

Vogelart geben, die in unseren Züchterkreisen seltener gehalten

werden.

Erfahrene Züchter stellen eine Art vor

und stehen auch für Informationen zur Verfügung.

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Der Vogelbericht des Monats Juli 2024 beschreibt die Haltung und die Zucht

des Perutäubchens. Verfasser und Züchter ist unser Zuchtfreund Eugen Franke.

Vielen Dank für diesen Bericht!

Perutäubchen - Goldschnabeltäubchen

(Columbina cruziana)

Das Perutäubchen, auch Goldschnabeltäubchen genannt, ist eine Art der

Taubenvögel, die zur Unterfamilie der Amerikanischen Kleintauben gerechnet

wird. Es ist an der Pazifikküste von Ecuador über Peru bis zum nördlichen

Chile beheimatet. Dort bewohnt es trockene und küstennahe Landstriche.

Im Vergleich mit anderen Täubchen ist das Perutäubchen recht unverträglich.

Eine Vergesellschaftung mit anderen kleinen Täubchen oder mehreren

Zuchtpaaren ist nicht angeraten und zum Scheitern verurteilt.

Pärchen Perutäubchen in der Außenvoliere. Hier sieht man sehr gut den

Unterschied in der Körperfarbe der Flügelzeichnung. Links die Täubin und rechts

der Täuber.

Das Perutäubchen, ist deutlich stärker als eine Diamanttaube. Allerdings

ist ihr Schwanz deutlich kürzer. Die Größe des Perutäubchens wird mit

15 cm veranschlagt. Sie ist damit eine der kleinsten Amerikanischen

Kleintauben. Auf die Gefiederbeschreibung verzichte ich, da die beigefügten

Bilder aussagekräftig sind. Der Schnabel beim Täuber ist orange mit

schwarzer Spitze. Bei der Täubin ist er gelb mit schwarzer Spitze.

Auch hat die Täubin statt der bräunlichen Gefiederpartien eine mehr

grau Färbung als der Täuber. Die Art neigt zum Melanismus und sollte

unbedingt die Möglichkeit des Sonnenbadens haben. Ich merke dies

an meinen Täubchen, wenn sie im Mai wieder ins Vogelhaus und die

Freivoliere im Garten kamen. Ihre Farbe war deutlich kräftiger und

dunkler. Über die Sommermonate wurden sie wieder heller.

Täubin in der Gesamtansicht mit überwiegend grauer Körperfarbe

Täuber in der Gesamtansicht

0,1 im Porträt. Sehr gut der                                1,0 im Porträt mit 

schwarzgelbe Schnabel zu sehen                   schwarzorangenem Schnabel

Das Goldschnabeltäubchen eignet sich zur Haltung in Vogelstuben als auch in

Freivolieren. In der Sommerzeit halten sie sich sehr gern in der Sonne auf

und nehmen auch ausgiebige Sonnenbäder. Zum Wohlbefinden

der Tauben gehört auch ein Sandbad. Die Anlage sollte zugfrei sein.

Tagsüber sitzen sie viel. Sie haben eine quakende Stimme. Ich selbst hatte

meine Tiere paarweise, ohne Probleme mit diversen Exoten, Kanarien,

Wachteln und Grassittichen vergesellschaftet. Sie sollten als Pärchen gehalten

werden.

Jungtier im Stadium des Federschiebens

Es ist ein Freibrüter. Meinen Tieren bot ich zur Brutzeit große Waldvogelnester

aus Peddigrohr an. Wobei sie auch gern flache Kästen von ca. 15 x 15 x 5 cm

und Drahtunterlagen in Astgabeln annehmen. Als Nistmaterial verwenden

sie gern dünnes Reisig, Kokosfasern und Grashalme.

Die Balz findet am Boden und die Paarung im Geäst oder auf einer Sitzstange

statt. Die Brut sollte möglichst im Innenraum erfolgen. Die Jungtäubchen

reagieren unverzüglich auf Kälte mit Unwohlsein. Dadurch ist schnell eine Brut

gefährdet.

Die Täubin hält sich vor der Eiablage im und am Nest auf und baut mit

dem Nistmaterial, welches der Täuber bringt. Das Gelege umfasst 2 Eier,

welche 14 Tage bebrütet wurden. Wenn alles gut geht fliegen die Jungen

bereits mit 10 bis 11 Tagen aus. Werden aber noch vom Täuber betreut.

Es sind gute, zuverlässige und produktive Brutvögel. Am Nest sollten sie nicht

gestört werden. Das Perutäubchen kann wie die meisten Kleintauben

10 bis 12 Jahre alt werden, die Brutreife erlangt es im zweiten Lebensjahr.

Junger Täuber in der Rückenansicht. Er ist noch nicht komplett durchgemausert.

Die Nahrung wird von den Täubchen vom Boden aufgelesen.

Exotenfutter, Silberhirse, Glanz, Kanarienmischung, rote Kolbenhirse,

halbreife Kolben- und Silberhirse, auch tiefgefroren gehören auf den

Futtertisch. Ebenso zerkleinerte Kräuter aus dem Garten und der Wiese.

Eifutter wird genommen. Wie für alle Vögel, so sollte Grit und Kalk

in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, damit sich die Tiere

je nach Bedarf bedienen können. Zur Jungenaufzucht habe ich meinen

Goldschnäbeln auch noch kleine Mehrkäferlarven und Pinkys sowie Keimfutter

und Mohn gereicht.

In meinem Bestand hatte ich im Schnitt jeweils 2 Paar Goldschnabeltäubchen,

neben einigen anderen kleinen Taubenarten wie Diamanttäubchen,

Rost-, Inkat-, Picui-, Sperlings-, Friedens- und Kaptäubchen.

Die Goldschnäbel eignen sich gut trainiert als Schauvögel.

Der Ringdurchmesser liegt bei 4,0 mm.

Bericht und Fotos 2024

Eugen Franke, Aschersleben

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Die Vogelberichte des Monats stehen archiviert in den nachfolgenden Listen

zur Verfügung:

Monat	Verfasser des Berichts Thema	hier kann die PDF-Datei heruntergeladen werden
Februar 2017	Karl-Georg Viet Silberohrsonnenvogel
März 2017	Detlef Fass Mosambiquegirlitz
April 2017	Helmut Feldker Grauköpfchen
Mai 2017	Mirco Ehrich Positurk. Irisch Fancy
Juni 2017	Hans Walker Rotnackenlori
Juli 2017	Eugen Franke Braunbrustschilffinken
August 2017	Sylvia Haats Halsbandsittich
September 2017	Gerhard Ehling Positurkanarien Deutsche Rotschecken
Oktober 2017	Hans Berse Farbkanarien Achat Topas gelb mosaik
November 2017	Berend Wäcken Großer Textorweber
Dezember 2017	Volkmar Meyer Chinesische Zwergwachtel

Januar 2019	Werner Kreikenbaum Waldvogelzucht
Februar 2019	Norbert Kock Blaugrüne Papageiamadine
März 2019	Eugen Franke Augenring- Sperlingspapagei
April 2019	Gerhard Möhlmann Hausgimpel
Mai 2019	Rudolf Schaa Bergpapagei - Taranta
Juni 2019	Manfred Kühling Diamanttäubchen
Juli 2019	Eugen Franke Annamgrünfink
August 2019	Sylvia Haats Katharinasittiche
September 2019	Helmut Rohe Rotmaskenastrild
Oktober 2019	Helmut Feldker Hoodedsittich
November 2019	Thomas Wendt Ringeltaube
Dezember 2019	Norbert Kock Vogelhaltung in der DDR

Januar 2020	Sven Macke Blaugenick-Sperlingspapageien
Februar 2020	Norbert Kock Gouldsamadinen
März 2020	Florian Kruse Erlenzeisige
April 2020	Karl-Georg Viet Mehlwurmkisten
Mai 2020	Heiner Macke Weißflügelgimpel
Juni 2020	Johann Janssen Rotnackenloris
Juli 2020	Wilfried Fischer Meisengimpel
August 2020	Heinz Eeten Fife Fancy
September 2020	Heinz Bloch Vogelhändlerstube Norden
Oktober 2020	Helmut Rohe Lauchgrüne Papageiamadine
November 2020	Werner Ahling Roter Kardinal
Dezember 2020	Eugen Franke Aymarasittich

Januar 2021	Eugen Franke Maskenamadine
Februar 2021	Josef Faske Nymphensittich
März 2021	Carsten Gronewold Jap. Mövchen
April 2021	Johann Walker Inkakakadu
Mai 2021	Johannes Sinning Himalayagrünling
Juni 2021	Eugen Franke Prachtnonne
Juli 2021	Wilfried Fischer Yorkshire Kanarien
August 2021	Karl-Georg Viet Blaukehlhüttensänger
September 2021	Eugen Franke Gimpel
Oktober 2021	Gert Liebscher Pariser Trompeter
November 2021	Eugen Franke Silberschnäbelchen
Dezember 2021	Eugen Franke Weißkopfnonne
Januar 2022	Eugen Franke Johannes Sinning + Magellanzeisig
Februar 2022	Karl-Georg Viet Sonnenvogel
März 2022	Eugen Franke  Bourkesittich
April 2022	Eugen Franke Zeresamadine
Mai 2022	Uwe Bischoff Gartenvögel
Juni 2022	Eugen Franke Binsenastrild
Juli 2022	Eugen Franke Schmucksitttich
August 2022	Eugen Franke Spitzschwanzamadine
September 2022	Eugen Franke Ringelastrild
Oktober 2022	Eugen Franke Gloster-Fancy
November 2022	Eugen Franke Dreifarbnonne
Dezember 2022	Thomas Wendt Gartenrotschwanz
Januar 2023	Eugen Franke Schönsittich
März 2023	Eugen Franke Kleiner Kubafink
Mai 2023	Diedrich Geiken Virginiawachtel
Juli 2023	Onno Best Stella Papualori
September 2023	Eugen Franke Diamantfink
November 2023	Diedrich Geiken Kalifornische Schopfwachtel
Januar 2024	Eugen Franke Feinsittich
März 2024	Eugen Franke Sperlingstäubchen
Mai 2024	Onno Best Gebirgs-Allfarblori
Juli 2024	Eugen Franke Perutäubchen